Auf der Autobahn lernt man gleichmäßige gemächliche Geschwindigkeiten sehr zu schätzen. Ich glaube, das Tempolimit von 120 km/h wird in Deutschland faktisch automatisch kommen, sobald nur genügend elektrische Autos auf der Straße sind. Niemand in so einer Kiste hat dauerhaft das Bedürfnis, sinnlos Akku durchzublasen ohne Effekt.
@87c98d39 Nein, so funktioniert die Mechanik deutscher Autobahnen nicht. Es gilt, dass die schnellsten auf der linken Spur das Tempo bestimmen. Wer nicht mögliche Höchstgeschwindigkeit fahren möchte, wird nach rechts gedrängelt und - nicht 80 fahren wollend - dazu genötigt, ständig energie für Beschleunigung aufzuwenden.
@fabcff3f Ich bin mir nicht sicher, ob es funktioniert, ein Fahrzeug auf Tempomat und Spurhaltesystem von hinten irgendwo hin zu drängen. Einen menschlichen Fahrer kannst Du so nerven, aber wenn der die Automatik rein gedrückt hat und mit 120 an den ganzen LKW vorbei zieht kannst Du hinten Lichthupen bis die Batterie leer ist.
@87c98d39 Stichworte Rechtsfahegebot, Nötigung. Bis hin zu Verurteilungen, wenn Drängler Unfälle verursachen, da die Armen ja provoziert würden.
@87c98d39 Bekannter mußte für Dienstreise nach München eAuto nehmen. Er hat geflucht. Auf Nachfrage kam raus: Er hat Immer den Pin durchgedrückt (200 km/h) und dann jede Stunde auf 100% geladen. Hat hinterher 12 Stunden gebraucht. Als ich ihm zeigte, dass bei 120 und optimierter Ladung er nur 7 Stunden inkl Pausen gebraucht hätte, wollte er das nicht hören, weil es nicht in seine Welt passt. Wir müssen den Aberglauben los werden, dass schnell fahren schnell ankommen ist.
@ceae75ce Auf 100% Laden macht dann ja noch mal extra Wartezeit. Ich hätte gerne mal eine Übersicht km/h : kWh/100 km für ein oder mehrere e-Autos.
@87c98d39 Vermutlich lässt sich das nur durch Third-Party-Apps wie ABRP ziehen. Die haben zwar unter https://web.abetterrouteplanner.com/compare/cars/ einen Vergleich, aber leider nicht bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
In https://www.elektroautomobil.com/newsbeitrag/hoechstgeschwindigkeit-elektroautos/ heißt es Für die Berechnung der erforderlichen Antriebsleistung müssen die beiden wesentlichen Fahrwiderstände (Roll- und Luftwiderstand) noch einmal mit der Geschwindigkeit multipliziert werden, was eine kubische Geschwindigkeitsabhängigkeit zur Folge hat. Anders ausgedrückt: Um die doppelte Geschwindigkeit zu fahren, verachtfacht sich die benötigte Antriebsleistung Ich kann das also modellieren: Verbrauch = (Tempo÷100)^3×Basisverbrauch bei 100 und bekomme dies. https://assets.chaos.social/media_attachments/files/111/058/277/609/546/277/original/bcfe8c91f627ee7e.png
Man bekommt also ein Idealtempo von ca. 120 km/h heraus. Schneller wird nur teurer, aber bringt kaum Zeitgewinn, und wenn man mehr als 140 fährt nimmt die häufige Ladezeit immer mehr Tempo raus.
@87c98d39 Vielleicht auch zum rumspielen interessant: https://www.ecalc.ch/evcalc.php
@87c98d39 Nach drei Jahren und 80Tkm elektrisch kann ich das gänzlich unterschreiben. Für Langstrecke Tempomat auf 120 und dann 200-280km pro Abschnitt, abhängig von der Witterung. Wenn man mit über 100kW laden kann, kann man vermutlich etwas schneller fahren und trotzdem Zeit sparen, auf Kosten von höherem Verbrauch.
@87c98d39 mein Silence S01 fährt Spitze 100. Am liebsten fahre ich aber mit 70-80 auf der Landstraße. Das ist entspannend und ich kann in Ruhe meine Podcasts hören.