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 In letzter Zeit denke ich öfter über "Konformitätsdruck" nach, da es wahrscheinlich einer der größten Faktoren ist, der viele von konsequent eigenverantwortlichem Handeln abhält. Also das Abweichen von oftmals auch nur impliziten oder angenommenen gesellschaftlichen Normen, bei dem persönliche Konsequenzen von simpler Belächelung bis hin zu Ausgrenzung oder Ächtung gefürchtet werden. 

Auf persönlicher Ebene ist dies sehr subjektiv und ganz sicher mit den Erfahrungen aus der eigenen Sozialisierung verbunden. Damit markiert das Gespür dafür die jeweils eigene Hemmschwelle, sich für konträre Ansichten und Handlungen offen zu zeigen und vom Herdenverhalten abzuweichen, weil man eher auf das eigene Wissen oder die eigene Intuition vertraut. 

Auf gesellschaftlicher Ebene kann man den Komformitätsdruck im besten Fall als natürliches Regulativ betrachten, welches in weiten Teilen ggf. auch einen guten Umgang nach gesundem Menschenverstand ermöglichen sollte — so zumindest hätte ich es noch vor vier Jahren formuliert. Die letzten Jahre zeigen nun aber leider sehr deutlich, dass es auch eine stark manipulierbare Wirkung haben kann und Konformitätsdruck — eben weil er eher auf implizter als auf faktischer Ebene basiert — sich erzeugen und steuernd einsetzen lässt, wenn man medial die Möglichkeit hat, den öffentlich wahrgenommenen Rahmen zu setzen. 

Aus der Reihe "Gedanken die man so an der Kaffeemaschine hat". MM. ☕ 
 Die Schere ist im Kopf! Vieles sagt und tut man nicht, weil der Einzelne Angst hat gegen ein wahrgenommene Kollektiv und seine ungeschriebenen Regeln zu verstossen.
Man möchte gefallen, sich anpassen und dazu gehören. Diesen Verhalten haben wir alle, nur nicht in gleicher Ausprägung. 

Kindergarten, Schule und Studium helfen schon früh, dass wir uns ans anpassen und gehorchen gewöhnen. 
 Wenn ich an der Kaffeemaschine stehe, dann denke ich erst einmal. Hoffentlich habe ich fest genug gedrückt und es wird schaumig. ^^

Ich frage mich, ob die globalisierte Welt damit klar kommt, dass sie standardisiert wird. Ich denke, vielen widerstrebte der Gedanke, ihre Individualität zu verlieren.
Einige fühlen sich wohl. Haben vllt sonst keinen Halt in ihrer Umgebung. Sind ziemlich orientierungslos. Hängt mit vielen Faktoren zusammen. Familie, Freunde, Arbeit, Geld, Gesundheit, Ernährung, Freizeit und vieles mehr.

Irgendwann verliert man sich in seinem Denken. Dann wird man zum Denker und das dauerhaft. Man projiziert zu viel auf sich und identifiziert sich mit Dingen und Geschehnissen. 

Mein Gedanke, nachdem der Kaffee kräftig und schaumig fertig vor mir steht. Darüber ausführlich plaudern macht bei einem Feuer, einer geselligen Runde und einem Kaltgetränk mehr Spaß. 
Dann connected man besser. 😋 
 Star Trek: Raumschiff Voyager

Staffel 4 - Folge 23 - Herkunft aus der Ferne - Distant Origin

Dinosaurier entdecken die Menschen und finden heraus, dass sie genetisch von der Erde abstammen.

Der Saurier-Forscher, der es entdeckt, wird verfolgt und unter Anklage gestellt, weil er die Doktrin verletzt.

Die Herrscher haben Angst, dass ihre Traditionen und ihr Volk in Gefahr ist.

Am Ende haben sie alle Beweise schwarz auf weiß vor sich.

Der Saurier-Forscher muss vor der Herrscherin zugeben falsch zu liegen und dass seine Forschungen ein Hirngespinnst seien.

Sein Wissensdrang ist nicht erwünscht und er wird diskreditiert.

Fazit der Folge: Konformität steht der Entwicklung einer Gesellschaft im Wege und verleitet die Menschen, ihre Geschichte zu verleugnen. Deswegen reimt sich Geschichte so oft, weil es Menschen gibt, die die Wahrheit nicht hören wollen und die Wahrheitsfindung und Forschung, auch was die Vergangenheit angeht, unterdrücken. 
 Staffel 3 - Folge 23, sorry 🤙 

alle anderen Folgen davor ebenso richtig krass in Bezug zu setzen, zu dem was heute passiert.
Bin mit Star Trek aufgewachsen.

Vielleicht bin ich deswegen so kritisch eingestellt zu Allem, was derzeit passiert. 
 Gesellschaft war und ist immer ein Gefängnis. Nur alleine bist du frei.