Oddbean new post about | logout
 @62ba4b34 3. die ignorieren?

Ich finde "es gibt da eine Behörde, die sagt uns, was wir tun sollen und dann machen wir genau das, nichts mehr, nicht weniger" schon eine merkwürdige Position für eine Veranstaltung, die so sehr auf Selbstorganisation setzt 
 @44c15623 und ich finde die Position merkwürdig, man müsse sich unbedingt mehr einschränken, als allgemeiner gesellschaftlicher und medizinischer Konsens ist. 
 @62ba4b34 @44c15623 Wenn wir nur das täten, was "gesellschaftlicher Konsens" ist, dann hätten wir z.B. weder Unisex Klos noch ein Awareness-Team auf Veranstaltungen. Vermutlich ist das aber etwas anderes. 
 @ebedf73f @44c15623 du empfindest unisex-Toiletten und Awareness-Team als Einschränkungen?

(Die Unisex-Toiletten empfinden tatsächlich einige als Einschränkung, deswegen haben wir auch nicht NUR solche) 
 @62ba4b34 @44c15623 Organisatorisch muss auf einem Event alles von Leuten getan werden. Egal ob dafür ein Team gebildet (gebrieft, bereitgehalten) werden muss oder aber Leute mit bunten Klebefolien herumlaufen und Dinge neu beschildern. Aber wenn etwas einen Wert hat, dann haben wir uns bemüht, dafür Zeit und Material zu finden. Entsprechend wäre es toll, wenn es Empfehlungen geben würde, die über "Link zur zuständigen Ordnungsbehörde" hinausgehen. 
 @62ba4b34 @44c15623 Inklusion als Einschränkung zu framen IST das Problem. Ohne Schutzmassnahmen werden sehr viele (Immuneingeschränkte, chronisch Kranke, und deren Partnerinnen) nicht teilnehmen können. Oder sollten dies jedenfalls nicht tun. 
 @fad4c97b @44c15623 Und deine Lösung wäre also, auf der Veranstaltung mit unwirksamen Schutzmaßnahmen-Empfehlungen eine falsche Sicherheit zu versprechen?
Die Menschen reisen zur Veranstaltung mit der Bahn, sie wohnen in Hotels, sie gehen in Restaurants. Und seit mehr als einem Jahr gibt es *nirgendwo* mehr Einschränkungen. 
 @62ba4b34 @44c15623 Nirgendwo? Ne. Kuck mal die Socialism2023 Konferenz. Kuck mal diverse Anarchistische Buchmessen in den USA. Dort ist die Diskussion zum Ableismus halt schoin viel weiter hier als hier im eugenischen Europa. Selbstorganisation heisst auch die Schwächsten einzubeziehen, zu schützen. Im Hotel/Unterkunft und in der Anreise kann ich mich entsprechend schützen, das ist kein Argument. Und die Schutzmassnahmen als unwirksam zu framen, das ist Schwurblerlogik. 
 @fad4c97b @44c15623 Ich sprach von ÖP(N)V, Hotel und Restaurant, keine Ahnung wie du nun auf irgendwelche Veranstaltungen in den USA kommst.

Ich verstehe auch nicht, was dich nach erfolgreichem Selbstschutz in Unterkunft und Anreise daran hindert, dich auf der Veranstaltung zu schützen. 
 @62ba4b34 @44c15623 Echt jetzt? Du hast zuletzt gesagt es gebe *nirgendwo* mehr Schutzmassnahmen. Dies Konferenzen und Treffen hatten aber kürzlich noch welche. 

Und wie gesagt, die Anreise muss ich nicht im ÖV machen, dazu gibt es workarounds. In's Hotel, Restaurant muss ich auch nicht. Aber wenn es am Congress keine Schutzmassnahmen geben wird, dann werden ich (und sehr viele andere) ausgeschlossen und unter den Bus geworfen. 
 @fad4c97b @44c15623 Menschen in derart falscher Sicherheit zu wiegen ist keine Inklusion, sondern verantwortungslos und brandgefährlich bei einer Veranstaltung mit 10k+ Menschen. 
 @62ba4b34 @44c15623 "falscher Sicherheit"? Schon wieder mit dem Schwurbler-Framing? Wenn eine Veranstaltung einen Masken-Konsens hat, für HEPA-Filter und Lüftung sorgt, Tests und Masken in guter Qualität anbietet, dann ist das doch keine falsche Sicherheit. Dann ist das ein schlau geschichtetes Schutzkonzept gemäss Swiss Cheese Model. 
 @fad4c97b @44c15623 HEPA-Filter sind 
 @fad4c97b @44c15623 Ich fände es ganz gut, wenn du mich nicht weiter mit Schwurblern vergleichen würdest, weil ich das als beleidigend empfinde. 
 @62ba4b34 @44c15623 Ich vergleiche nicht dich mit Schwurblern, sondern versuche dir aufzuzeigen, dass ich deine Argumentation, Schutzmassnahmen als falsche Sicherheit zu framen, bisher nur bei den Schwurblern gelesen hatte und deshalb mehr als erstaunt bin, sogar geschockt bin, es bei dir zu lesen. 
 @fad4c97b @44c15623 Der Teil, den du überlesen zu haben scheinst: ich schreibe „*unwirksame* Schutzmaßnahmen-*Empfehlungen*“, NICHT „Empfehlung von unwirksamen Schutzmaßnahmen“
Ich lese heraus, dass du verstanden hast, ich hielte Schutzmaßnahmen für unwirksam. Für unwirksam halte ich sie, wenn sie nur empfohlen sind. 
 @62ba4b34 @44c15623 Okay, point taken. Empfehlungen sind tatsächlich schwach. Aber das betrifft nur die Masken, nicht die anderen Schutzmassnahmen. Ich verstehe, dass eine Makenpflicht hier nicht greifen kann, weil es dann auch Durchsetzung (Policing) bräuchte. Hierzu kann es aber einen Konsens der Orga geben, der sich dann auch durch soziale Mechanismen gut durchsetzen lässt, siehe die erwähnten Veranstaltungen. 

Aber noch viel besser wäre eh eine dezentrale Veranstaltung, andere Diskussion. 
 @fad4c97b @44c15623 Für diese Herangehensweise war ich im letzten Jahr. Wenn ich mir das Theater hier in den letzten 24h anschaue, verstehe ich, warum sich mein Vorschlag nicht durchgesetzt hat – und bin froh daüber :) 
 @62ba4b34 @44c15623 Bezeichnest du es als ein "Theater", wenn ich (als Immungeschwächter) mich ausgeschlossen fühle, mir auch Sorgen mache um Andere, die es sich aus FOMO nicht werden nehmen lassen an den Kongress zu reisen, obschon sie es eigentlich nicht tun sollten. 
 @fad4c97b @44c15623 Nein, als Theater bezeichne ich die hitzige Diskussion hier voller ad hominem, schweren Vorwürfen, und allerlei Unsachlichkeiten. 
 @62ba4b34 @44c15623 Ärgerlich, frustrierend, verletzend. Ad hominem ist selten die gute Wahl. Aber entsteht auch oft aus einer Frustration heraus. Ich kann dabei nur für mich selber sprechen. Für mich reiht sich die Ankündigung des 37C3 ein in eine ganze Reihe von vergleichbaren Erfahrungen, die mich zunehmend ausschliessen. Das geht an die Nieren. Für mich war der CCC eine der letzten vernünftigen Orgas. Aber auch, wie gesagt, eine hybrid Veranstaltung bleibt es ja eh, und das ist sehr okay. 
 @62ba4b34 @44c15623 Passwort 123456