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 Frage an Leopold Kohr:

"Was schlagen Sie vor?

Nichts wäre leichter, als Europa in kleine Regionen zu unterteilen. Anders als bei dem Versuch, ein einheitliches Gebäude zu errichten, gäbe es dagegen kaum natürlichen Widerstand, da kleine Regionen bereits existieren. Im heutigen Europa finden wir nicht Deutschland, sondern Bayern und Sachsen; nicht Großbritannien, sondern Schottland und Irland; nicht Spanien, sondern Katalonien und das Baskenland; nicht Italien, sondern die Lombardei und Sizilien. Diese Regionen sind durch ihre Fusion zu einem modernen Nationalstaat nicht verschwunden. Sie bewahren den Reiz ihrer eigenständigen Dialekte, Gebräuche und Literatur.

Was ich mir für eine funktionstüchtige europäische Gemeinschaft vorstelle, ist eine Fülle von kleinen Regionalstaaten, die so interagieren, wie es Atome in der Natur tun. Ich halte mich an die Analyse des Physikers und Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger, der begründet, warum Atome klein sein müssen.

Erstens sind sie sehr zahlreich. Zweitens sind sie unaufhörlich in Bewegung. Drittens werden sie niemals von einem anderen Atom gesteuert. Weil sie niemand dirigiert, stoßen sie ständig zusammen. Hätten sie Ähnlichkeit mit großen Panzern, würden sie sich dabei zerstören und damit das ganze System. Aber weil sie klein sind, sind die Myriaden von Zufallskollisionen kreativ."

"Wir brauchen keine einheitliche Verfassung für Europa, kein europäisches Geldsystem und keine gemeinsame Außenpolitik, um unseren eigenen Mond zu haben."

https://www.misesde.org/2017/08/%E2%80%9Enichts-ware-leichter-als-europa-in-kleine-regionen-zu-unterteilen%E2%80%9C/