"Jusos-Chef Philipp Türmer will Umverteilung auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit" In der gestrigen Talkshow "Markus Lanz" forderte der Bundesvorsitzende der Jusos, Philipp Türmer, einmal mehr eine stärkere Besteuerung von Reichen und Unternehmern. Mit populistischer Rhetorik wetterte er gegen "reiche Schmarotzer", die angeblich "für's Nichtstun Geld bekommen". Doch hinter der plakativen Kritik steckt wenig Substanz. Während Türmer eine Anhebung des Mindestlohns auf 14-15 Euro fordert, bleibt er bei der Frage nach den Folgen für kleine Betriebe vage. Auch der von ihm geforderte "faire Beitrag" von Erben großer Vermögen ist in seiner Argumentation nicht konkret unterlegt. Vielmehr bedient Türmer klassische linke Reizworte wie "Klassenkampf von oben" und unterstellt der Union, den Sozialstaat kaputtsparen zu wollen. Solche Verkürzungen in der politischen Debatte helfen jedoch nicht weiter. Türmer selbst liefert keine schlüssige Antwort, wie seine Forderungen solide gegenfinanziert werden können, ohne Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel zu setzen. Seine Behauptung etwa, der Aufstieg durch Bildung sei nur schwer möglich, ist empirisch nicht belegt. Bildung bleibt einer der wichtigsten sozialen Aufstiegsfaktoren in Deutschland. Populisten von links und rechts tun dem Land keinen Gefallen, wenn sie dieses Erfolgsmodell kleinreden. Philipp Türmer steht mit seiner Agenda für einen Linksruck bei den Jusos, der die Partei spaltet. Um eine breite Wählerschaft zu erreichen, braucht es pragmatischere Konzepte als den von ihm propagierten Umverteilungskurs. Sonst driftet die SPD weiter in die Bedeutungslosigkeit ab. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Z6R-dWciklU