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 Calvin und Rutherford adressieren hier die zeitlose Verantwortlichkeit der Kirche (von Pfarrern, Pastoren und Ältesten) gegenüber dem Staat.
Mit »Richtern« (oder auch Magistrat) und Königen werden heute speziell jene unmittelbar adressiert, die über zivilrechtliche Autorität verfügen: die drei Gewalten der Gesetzgebung (Legislative), der ausführenden Gewalt (Exekutive) und der Rechtsprechung (Judikative).
Mittelbar werden jedoch ebenso jene Nachfolger der Propheten verurteilt (Pfarrer, Pastoren, Älteste etc.), die diese Sünden tolerieren. Völlig egal, ob es diesen bewusst ist oder nicht. Wer ein solches Amt anstrebt oder innehat, trägt auch die damit einhergehende Verantwortung.
»Die Propheten schreien gegen die Sünde des unterlassenen Widerstandes, wenn sie gegen die Richter schreien, weil diese das Urteil für die Unterdrückten nicht vollstrecken. - Die Unterwerfung Judas unter Nebukadnezar, einen erobernden Tyrannen, ist keine Rechtfertigung für uns, uns tyrannischen Handlungen zu unterwerfen.« | Samuel Rutherford, Lex Rex
»Denn Gott schreibt hier seinem eigenen Wort die höchste Autorität zu, obwohl seine Diener Männer ohne Ansehen der Person waren, arm und verachtet, und nichts Großartiges mit ihnen verbunden war. Den Zweck, zu dem dies gesagt wurde, habe ich bereits erklärt; es war, dass wahre Propheten und Lehrer Mut fassen und sich so kühn gegen Könige und Nationen stellen können, wenn sie mit der Kraft der himmlischen Wahrheit bewaffnet sind.« | Johannes Calvin, Kommentar zu Jeremia1:10

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