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 Beispiele: Irgendein*e Grüne*r tritt in einem bayrischen Bierzelt auf und sagt "Also ich hätte für jeden Verständnis der dem Aiwanger Hubert ne Watschen gibt"

oder: Linker Parteivorstand sagt "Niemand braucht einen SUV in der Stadt. Solche Autos sollten nur ausnahmsweise genehmigt werden"

beides würde nen Shitstorm garantieren, aber vermutlich keine direkten Konsequenzen haben. 
 Leider fürchte ich, dass es trotzdem nicht funktionieren würde und zwar weil das Ganze nur funktioniert wenn willige Medien mitspielen. Ohne "ja, klingt provozierend, aber heir und hier ist ja doch was wahres dran"-Artikel in den Leitmedien wird das nix. Und die gibt es nicht.

Was mich wieder mal dahin führt, dass wir neue Medien brauchen bevor sich überhaupt irgendwas ändern kann... 
 @5a4c912a 

Auf der Wiesn:
"also die veganen Gerichte hier sind auch gut" 
 @699c9ef5 😂 
 @5a4c912a Wieder einmal Zeit für ein Zitat der großartigen Audre Lorde:
"You cannot use the master's tools to dismantle the master's house."
#AudreLorde 
 @040fc4c3 also ich verstehe was du sagen willst, aber ich glaube hier passt das nicht. "The Masters House" ist ja hier das Regime des Sagbaren und diese Strategie ist ja eine _gegen_ das Haus. Faschos sind ja noch nicht überall an der Macht, also auch keine "Master" im Sinne dieser Metapher. 
 @5a4c912a Medienkritik darf man in der Linken ja auch nicht, sonst isses ganz schnell Verschwörungstheorie und die öffentlich-rechtlichen sind heilig 
 @ee5130a2 echt? also das kenn ich eher von so linksliberalen? 
 @5a4c912a also ich bin mal mit der Abgrenzung zu „Mainstream Medien“ angeeckt (halt bei Kategorie Jungle world Publikum) 
und merkte schon „uiui das ist also quasi auch schon struktureller Antisemitismus ich halte lieber die Klappe“ 
 @ee5130a2 und wie nennen die das dann statt dessen? also irgendwie muss man das phänomen ja benennen? also "corporate media" macht ja im US-Kontext zB sinn, aber in deutschland nur bedingt, wenn man auch tagesschau und co mit einbeziehen will. 
 @ee5130a2 also es ist natürlich auch nicht einfach, weil es ja antisemitische medienkritik gibt. aber das kann man ja nicht einfach damit beantworten einfach gar nix mehr zum thema zu sagen? 
 @5a4c912a Oder wie Kevin Kühnert mit den Enteignungen der Automobilkonzerne. Bei ihm wars leider kein bisschen ernst gemeint, sondern rein karrieristisch. 
 @42d7dcc2 ja das war einer der seltenen Fälle wo das mal wer gemacht hat. Kühnert hat das tatsächlich relativ gut beherrscht, aber jetzt ist er ruhig gestellt. 
 @5a4c912a Müsste eben aus der SPD oder von den Grünen kommen, da nach den Linken kein Hahn mehr kräht. 
Würde dann vielleicht schon funktionieren. Aber was Springer daraus machen würde? Direkt zum Anschlag aufrufen? 
 @42d7dcc2 Glaube schon, dass das auch aus der Linken funktionieren würde. Aber die müssten natürlich bisschen lauter schreien, weil da mehr eingepreist ist schon.