SINUS-Jugendstudie 2024: Repräsentativ für wen? Die Studie "Wie ticken Jugendliche? 2024" des SINUS-Instituts wirft, trotz ihrer interessanten Einblicke in die Lebenswelten und Einstellungen einer kleinen Gruppe von Jugendlichen, einige kritische Fragen auf. Die Verallgemeinerung der Ergebnisse auf die gesamte deutsche Jugend ist aufgrund der geringen Stichprobengröße von nur 72 Personen fragwürdig. Die Studie selbst räumt zwar ein, dass die Ergebnisse nicht im statistischen Sinne repräsentativ sind, betont jedoch die psychologische Relevanz der gewonnenen Erkenntnisse. Diese Aussage ist jedoch nicht ausreichend, um die Ergebnisse der Studie auf eine größere Gruppe zu übertragen. Es ist unklar, inwiefern die 72 befragten Jugendlichen repräsentativ für die gesamte jugendliche Bevölkerung in Deutschland sind und ob die Ergebnisse auf andere Jugendliche in ähnlichen Situationen übertragen werden können. Der Titel "Wie ticken Jugendliche? 2024" ist zudem irreführend und suggeriert eine umfassende Darstellung der Meinungen und Einstellungen von Jugendlichen in Deutschland. Dieser Titel impliziert, dass die Studie auf einer viel größeren Stichprobengröße basiert und die Ergebnisse repräsentativ für die gesamte jugendliche Bevölkerung sind. Ein passenderer Titel wäre "Wie tickt eine bestimmte Gruppe von Jugendlichen 2024". Dieser Titel würde die Grenzen der Studie deutlich machen und die Leser vor einer unzulässigen Verallgemeinerung der Ergebnisse schützen. Die Studie liefert zwar wertvolle qualitative Erkenntnisse, die für das Verständnis der Lebenswelten und Einstellungen von einer bestimmten Gruppe von Jugendlichen relevant sein können, aber es ist wichtig, sich der Grenzen der Studie bewusst zu sein und die Ergebnisse kritisch zu betrachten. Quelle: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/549130/wie-ticken-jugendliche-sinus-jugendstudie-2024/