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 ### Überrepräsentanz nicht-deutscher Tatverdächtiger bei Organisierter Kriminalität

Der neue Bundeslagebericht 2021 zu Organisierter Kriminalität des Bundeskriminalamts (BKA) liefert interessante Erkenntnisse zu Herkunft und Staatsangehörigkeiten der Tatverdächtigen.

Demnach hatten im Jahr 2021 etwa 55% der verdächtigen Personen keine deutsche Staatsbürgerschaft (BKA 2021). Ein überproportional hoher Anteil, wenn man bedenkt dass Menschen mit Migrationshintergrund nur etwa 24% der Gesamtbevölkerung stellen.

Deutsche Tatverdächtige machen mit rund 40% nur einen unterproportional kleinen Anteil aus, obwohl sie mit 76% den Großteil der Bevölkerung ausmachen (ebda.).  

Besonders auffällig ist, dass der Schwerpunkt der OK-Aktivitäten - der Rauschgifthandel - mit einem Anteil von über 50% maßgeblich von Nicht-Deutschen dominiert wird (ebda.).

Die Statistik legt somit nahe, dass nicht-deutsche Staatsbürger in der Organisierten Kriminalität in Deutschland überdurchschnittlich stark involviert und überrepräsentiert sind. Welche genauen Hintergründe und Ursachen dazu beitragen, bleibt zu analysieren.

Die Daten des BKA-Berichts werfen jedenfalls Fragen zu Integration, Prävention und Strafverfolgung in diesem Phänomenbereich auf.

BKA (2021): Bundeslagebild Organisierte Kriminalität 2021.