Eine Challenge für unsere Zeit! Wer weiß den durchgestrichenen Namen?
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Die Challenge ist so aktuell, weil...
1. Hier wird durch eine Autorität Realität suggeriert. Die Karte sieht offiziell aus, vllt ist sie sogar von Google Maps? Sie muss daher Wahrheit zeigen.
2. Wissen wird herausgefordert. Jetzt heißt es, sich gebildet zeigen angesichts der Autorität.
3. Dissonanz entsteht: Das eigene Wissen widerspricht dem, was die Autorität als Realität präsentiert. "Zwischen Frankreich und Spanien gibt es kein Land. Dort ist der Atlantik. Aber die offizielle Karte zeigt das Gegenteil. Hm... Was mache ich da? Wer hat jetzt recht? Liege ich vielleicht falsch?"
4. Dem eigenen Wissen wird nicht getraut. Die Autorität kann nicht falsch liegen. "An mir muss etwas falsch sein; ich muss mein Wissen aktualisieren."
Wenn jetzt noch eine Antwort durch die Autorität geliefert wird, wenn sogar andere Parteien diese Antwort bestätigen... dann wird das eigene Wissen "überschrieben". Der empfundenen Dissonanz wird keine Bedeutung beigemessen; es gilt nicht das eigene Realitätsempfinden, sondern die Behauptung der Autorität.
In diesem Fall ist die Behauptung natürlich leicht querzuprüfen. In anderen Fällen jedoch ist das nicht der Fall; dann wird es brenzlig für die Gesellschaft.
Realitätsbehauptungen mit genügend Autorität vorgetragen, zwingen auch (eigentlich) gebildete Menschen immer wieder in die Knie. Sie knicken ein, vertrauen nicht sich selbst, sondern passen sich der Autorität an.
Siehe dazu auch Ashbys Konformitätsexperiment, https://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%C3%A4tsexperiment_von_Asch
#bleichwachsam